Aromen im Tee
Aromen im Tee – eine Erklärung
Was uns immer wieder auffällt, ist die Frage:
Da steht ja Aromen im Tee auf dem Etikett. Das verunsichert noch immer viele Verbraucher, denn Aromen haben einen zweifelhaften Ruf. Dabei bedeutet Aromen (das Wort stammt aus dem Griechischen) einfach nur Gewürz.
Ein aromatisierter Tee ist nichts Schlechtes, das Aromatisieren ermöglicht individuelle Geschmacksnuancen in fast jede Teesorte zu mischen. Aromatisierte Tees gab es bereits zu Zeiten der Song-Dynastie (960–1279). Ganz bekannt ist der China Jasmin Tee, aber auch der beliebte Earl Grey Tee ist aromatisiert mit Öl der Bergamotte Frucht. Viele aromatisieren ihren Tee selbst, indem sie einfach Zimt hinzugeben, oder auch Minzblätter oder Früchte in ihre Teesorte mischen. Somit haben Sie auch Aromen im Tee.
Aber laut Gesetz muss alles, was einem Nahrungsmittel geschmacksergänzend beigemischt wird, als „Aroma“ gekennzeichnet werden.
Also muss man sich nun die Frage stellen: Welche Aromen gibt es überhaupt?
Die erste Unterscheidung, die man treffen muss, ist zwischen natürlichem und synthetischem Aroma. Synthetisches Aroma wird nochmal unterteilt in künstliches und naturidentisches Aroma, die oft auch nur als Aroma bezeichnet werden.
Natürliche Aromen im Tee
Bei natürlichem Aroma verwendet man Früchte, Nüsse, Gewürze, Kräuter und Blüten, aber auch Öle und Schalen. Man kann natürliche Aromen erhalten, indem man sie extrahiert, fermentiert oder gärt und dazu physikalische, enzymatische oder mikrobiologische Verfahren anwendet. Oft müsste man exorbitant viele Früchte für ein klein wenig Aroma verwenden – dann greift man beispielsweise zu Zedernholz. Das wird in seine einzelnen Bestandteile getrennt und anschließend wieder neu zusammengesetzt – schon hat man ein wundervolles Himbeeraroma.
Ätherische Öle als Aromen im Tee
Ätherische Öle sind zu 100 % natürlich, da sie aus Pflanzenstoffen hergestellt werden. Diese Öle verwendet man bei vielen Zitrusmischungen. Sie geben das herrliche frische Aroma, sind aber leider schnell verflüchtigend im Tee und daher sollte dieser schneller verbraucht werden. Öle sind bedauerlicherweise auch sehr teuer, da sie sehr aufwändig durch Extrahieren oder Auspressen gewonnen werden.
Synthetische Aromen im Tee
Ein synthetisches Aroma ist etwas, das nicht in dieser Form in der Natur vorkommt, wie beispielsweise Käsekuchengeschmack. Naturidentisch wäre aber beispielsweise Heidelbeeraroma. Beide Aromen werden chemisch hergestellt.
Manchmal muss man aber auch auf ein naturidentisches Aroma zurückgreifen, beispielsweise kennen wir das von Rum oder Vanille Aroma. Da gibt man ein ganzes Fläschchen mit 2 ml in den Kuchen, beim Tee verdünnt man es mit Wasser, also nimmt man hier weitaus weniger Aroma auf. Wenn man beispielsweise unseren beliebten Earl Grey Premium Tee betrachtet, werden 97 % Tee und 3 % Bergamotteöl verwendet!
Künstliche Aromen im Tee
Es ist verboten, künstliche Aromen in losen Tee zu vermischen, und das wird akribisch kontrolliert.
In unseren Teemischungen ist KEIN künstliches Aroma enthalten.
Wichtig ist: Lesen Sie immer die Zutatenliste – jeder Tee muss eine Deklaration auf dem Etikett vorweisen. Dabei müssen alle Inhaltsstoffe aufgeführt werden. Wenn merkwürdige Bezeichnungen oder gar E-Nummern aufgeführt sind, Finger weg.
Bei frischem, hochwertigem aromatisiertem Tee von Teesorte können Sie sicher sein, dass keine künstlichen Aromen und generell nur minimale Mengen an Aroma verarbeitet werden.
Oft kann man an den Namen erahnen, dass man genauer nachlesen sollte. Es gibt American Lemon Pie Tee oder Schokoladenmuffin, aber auch Puddingstrudel – lieber einmal genau nachlesen.
Beim Kauf sollte man daher großen Wert auf die Qualität des Tees legen.