Japanische Kunst der Teezeremonie inkl. Teeweg
Das japanische Teezeremoniell (Cha No Yu) ist ein Teil eines spirituellen Rituals.
Die Gäste gehen auf dem Teeweg (Chadô) einzeln, sehr langsam und meditierend über einen verschlungenen Pfad (Roji) im Garten.
Unterwgs wird sich an einem Wasserbecken (Tsukabai) gereinigt (Mund und Hände). Dann wird die "Stätte der Leere", der Teeraum, durch eine niedrige Türe betreten. Es beginnt mit einem leichten Essen, anschließend trinkt man Sake und geht nochmals in den Garten hinaus um kurz darauf zurückzukehren.
Der Teemeister sitzt kniend auf dem Boden, reinigt die Teeschale (Chawan) mit einem Seidenstoff (Fukusa), welcher mit seinem Kimono verbunden ist.
Aus einer lackierten Bambusdose nimmt er nun mit einem Bambuslöffel (Chashaku) etwas Tee heraus und gibt ihn in die Schale. Mit einer Bambuskelle (Hishaku) schöpft er nun heißes Wasser aus einem eisernen Kochkessel (Kama) in die Schale (der Kessel steht auf einem Herd, der im Boden eingelassen ist!). Seitlich von ihm steht ein Gefäß mit kaltem Wasser (Mizusashi), welches er dazumischt und mit dem Bambusbesen (Chasen) diese Mischung zu einem jadefarbenen Schaum schlägt.
Diese Schale wird dem ersten Gast gereicht; er bedankt sich mit einem leichten Nicken des Oberkörpers und trinkt das ihm Angebotene in kleinen Schlucken. Ist er fertig damit, gibt er die Schale an den Meister zurück, der sie reinigt und dieses Zeremoniell nun für jeden anderen Gast durchführt.
Cha No Yu wird in Japan diese Zeremonie genannt und heißt "heißes Wasser für den Tee"!